Biologie Ritter

Alltag im Bio-LK Ritter

Wir erzählen Euch jetzt vom Montagsunterricht, denn dienstags und donnerstags wurde (fast) immer hart gearbeitet.

Biologie Ritter

Also: Montag, 13:15 Uhr. Pünktlich zum Unterrichtsbeginn schleppen sich die ersten hochmotivierten Schüler(-innen) mit letzter Kraft in den Saal 412. 15 Minuten später (!) ist auch der Rest unseres Kurses beinahe vollständig erschienen, beladen mit Nährstoffbomben von McDonald's. Beim ersten zaghaften Versuch des Tutors, den Unterricht zu beginnen ("Hallo Leute, meint ihr, wir könnten vielleicht... ") erhebt sich energischer Protest und lautes Geschrei nach Tee oder Eistee, je nach Jahreszeit. An Argumenten ("Och nee! ", "Es ist so kalt / heiß ", "Wir haben doch noch soviel Zeit bis nur nächsten Klausur ", "Wir haben doch neulich erst Klausur geschrieben ", "Es ist doch schon halb zwei ", usw.), keinen Unterricht machen zu müssen, fehlt es nicht, denn man verwendet seine Zeit lieber zur Erfindung neuer Tee-Kreationen, als sie zum Lösen biologischer Probleme zu verschwenden. Nach einem vergeblichen Versuch, den Aufstand mit vernünftigen Gegenargumenten niederzuschlagen, begibt sich der großmütige Ritter Heinrich, umringt von einigen seiner (wieder) treu ergebenen Untertanen in die Chemie-Sammlung, um heißes Wasser, Teebeutel, Tassen und viel Zucker zu holen, während vor allem die männlichen Kursteilnehmer sich prügelnder-, schreiender- und schwätzenderweise die Zeit vertreiben.

So etwa um 13:45 Uhr sind die durstigen Kehlen "geteet", und immer noch unter (allerdings etwas leiserem) Gequengel beginnt der Unterricht. Man beschäftigt sich zwangsweise mit Verhaltenslehre (unlogisch, aber interessant), Photosynthese (logisch, aber uninteressant), Ökologie (logisch und interessant) und Genetik (klassisch und molekularistisch, weder logisch noch interessant), immer wieder unterbrochen von einem gewissen Herrn, der "Frauen zwar vergewaltigen, aber nie (!) schlagen würde", und alles nochmal von vorn erklärt haben möchte.

Aufgefrischt wird das Ganze von kleinen Demonstrationen des Tutors ("Wie läuft eine im Dunkeln, von einem Autoscheinwerfer zu Tode erschreckte Kröte, aufrecht über den Ritter'schen Hof?...) und seinen nicht immer ganz jugendfreien, aber doch meistens relativ amüsanten Witzchen zum Thema.

Ein weiteres Anschauungsobjekt bietet uns auch unser Ägypten-Import Mahmoud El-Nokrachi, der häufig ein ungerichtetes Appetitverhalten auf Naschereien aller Art (blond + weiblich, oder eßbar) zeigt, was ihm meistens üblen Spott und gelegentlich Prügel einbringt. Zur allgemeinen Erheiterung trägt ebenso das unüberhörbare Gekicher unserer Geigenvirtuosin Babs bei, die (Zitat Rt) "in ihrer Freizeit Katzendärme mit Pferdehaaren quält". Praktische Ratschläge zum Thema Ökologie bei Nervenzusam-menbruch (Sanitäter bitte, Kalli und Tobi!) vor Klausuren kommen von unserem auch sonst sehr liebenswerten Hobbyangler und Apothekersohn Christoph Zweyrohn.

Fazit

Schupp is out of Trend,
Ritter Heinrich for President

Christine Bronder,
Anja Kristina Brust

Zitate

Rt: "Die Leute, die viel zu spät kommen, bitte gaaanz rechts gehen, damit sie nicht mit den Leuten zusammenstoßen, die früher gehen."