Biologie Ritter

LUO Adventure Tours: ROMA '93

Eines schönen Abends watschelten 18 junge, dynamische, ritterliche Küken, von denen leider eines abhanden gekommen war, und ein nicht ganz so junger Erpel nichtsahnend hinaus in die große Welt.

Roma 93

Nach einer sehr körpernahen (um nicht zu sagen gequetschten) Nacht im Zug, in der viele Federn gelassen wurden, betraten wir planlos den Termini. Unserem Erpel Enrico blind folgend, schleppten wir uns und unser Gepäck einen Kilometer quer durch Rom zu unserem 2-Sterne Hotel (wo kamen bloß die Sterne her?). Unsere Zimmer waren annehmbar, abgesehen von den gelegentlichen Überschwemmungen der Dusche (Ricarda?). Nach dem abwechslungsreichen Abendessen (Pasta, Nudeln, Teigwaren oder auch mal Pasta, nicht zu vergessen die vorzüglichen Penne und literweise Rotwein) starteten wir unsere nächtlichen Exkursionen, die meistens an der Fontana di Trevi oder der spanischen Treppe endeten. Dabei machte sich unser heroischer Beschützer vor penetranten Rosenverkäufern mehr als beliebt. Mit dem Spruch "Meine Freundinnen wollen keine Rosen" schmetterte er sie alle ab (oder wie war das noch, Tobi?).

Im Gegensatz dazu verliefen die ersten Tage sehr ruhig, waren aber tierisch anstrengend. Wir verschrieben uns vollkommen der römischen Kultur (antikes Rom, sowie sämtlichen anderen Touristenattraktionen), ohne Rücksicht auf körperliche Folgeschäden, die bei 30° C nicht ausbleiben konnten.

Roma 93

Die ganze Sache dramatisierte sich durch den Streik der Busfahrer. Jetzt waren läuferische Höchstleistungen gefordert - einmal Vatikan und zurück! Einige wurden daraufhin größenwahnsinnig, wollten selbigen kaufen oder sich dort in einer (m)armorösen Badewanne vergnügen (weitere Infos bei Costa und Ingo).

Zwischendurch stärkten wir uns an Trinkbrunnen, deren Technik man erst einmal erforschen sollte, etwas pampschiger Pizza Rustica und überfielen die Supermärkte Roms. Womit wir auch beim Thema Einkauf wären. Wir wissen nichts Genaueres über die Erfahrungen anderer, aber eine blonde Teilnehmerin wurde nach italienischer Verführungskunst zur Schuhanprobe Strapse angeboten (Petra?). Unser ganz spezieller Ratschlag für Blonde sollte hier nicht fehlen: Fahrt nach Rom, egal wie ihr ausseht - an Bushaltestellen ist frau immer beliebte Beute. Aber auch die römischen Frauen sind nicht ohne. Doch in den Genuß von "Damen-Catchen" kamen leider nur drei unserer Biologen, die sich allerdings zurückzogen, als das Ganze größere Ausmaße annahm.

Ansonsten können wir uns aber nicht über Enricos wachsames Auge beklagen, es war besonders abends fest zugedrückt. Dies ermöglichte ihm und uns die Teilnahme an Rotweinorgien und Mäxchenspielen und den Liebenden traute Zweisamkeit. Es kam auch durchaus zu tiefsinnigen Gesprächen unter den Kursteilnehmern. Steffs Zitat dazu: "Ich würde eine Frau vergewaltigen, aber schlagen würde ich sie nie!"

Krönender Abschluß war die Fahrt zum Strand Ostias als Erholung vom Kulturprogramm. Dort konnten wir uns dann endlich beim Sandburgenbauen, neckischen Spielen im und am Wasser, vielen, vielen Schokokeksen und noch mehr erstaunlichen Entdeckungen ausleben (z.B. unseren deutschen Zuchthengst, der aber nicht vergleichbar mit unserem Araberhengst ist). Nach einem romantischen Sonnenuntergang traten wir unsere Heimfahrt nach Roma an, womit wir beim Thema Abreise wären - unserem letzten gemeinsamen Abenteuer. Man nehme einen italienischen Bahnhof, eine geplante Abfahrtszeit, gebe ein starkes Unwetter hinzu, das Stromausfall verursacht, und lasse den Zug vier Stunden mit der Aussicht auf einen Streik stehen. Ergebnis: eine genervte Bio-truppe. Das i-Tüpfelchen bestand darin, daß der Zug abgekoppelt wurde und wir leider im falschen Teil saßen und somit nicht in Darmstadt, sondern in Mannheim landeten! Nach insgesamt 20 Stunden erreichten wir unser Ziel - endlich!

Zusammenfassend läßt sich sagen, daß Enrico und Rom Klasse waren.

Resümee: Für diesen Bericht litten wir 9 Kannen Tee, 2l Glühwein, 2 verwatzte Tischdecken (Gitte!), Berge von Keksen und Schoko - unter viel Gelächter.

Ricarda Sinnecker,
Brigitte Menning,
Petra Schuback,
Tobias Ebner,
Karl-Philipp Sorge